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Freitag, 15. April 2022

Rückblick auf unsere Lauffreundschaft mit Horst Preisler

Josef, Gisela, Horst, Karlheinz im Ziel Mergelland Marathon
Horst Preisler mit den Autoren und Josef Steingaß
im Ziel des Mergelland-Marathons, 9.09.2001
Die beiden bedeutendsten Pioniere der deutschen Langlaufszene, Horst Preisler und Werner Sonntag, sind über den Jahreswechsel 2021/2022 im Abstand von nur 5 Monaten verstorben. Ein Post widmet den beiden Helden einen Nachruf: Werner Sonntag und Horst Preisler laufen nicht mehr! 
Dieser Post beschreibt, wie unsere Lauffreundschaft entstanden ist und sich über mehr als 10 Jahre gestaltete. 
In der Laufszene ist Horst Preisler eine berühmte Persönlichkeit, über die Reportagen, Filme, Berichte und auch Bücher veröffentlicht wurden. Bei Laufveranstaltungen war Horst stets von Menschen umringt. Medienvertreter hofierten ihn und luden ihn häufig zu Pressekonferenzen und Interviews ein. Privat lernten wir Horst als bescheidenen, geerdeten und auch religiösen Menschen kennen, der weltweite Läuferfreundschaften pflegte, die ihm äußerst wichtig waren, der aber auch ethischen Prinzipien folgte, keinen Alkohol trank und keineswegs Everybody’s Darling spielte. Wenn ihm Dinge deutlich missfielen, hielt sich Horst mit seiner Meinung nicht zurück. Von ihm selbst wissen wir, dass er mit dem 100 Marathon Club fremdelte. Die Ehrenmitgliedschaft verstand er als ein Versöhnungsangebot, das man nicht ausschlägt. Horst umgab eine Aura, die nur Experten sahen, weil er öffentlich völlig uneitel auftrat. Bekleidung wählte Horst nach praktischen Aspekten. Gegenüber Mode zeigte Horst provozierendes Desinteresse. Seine Laufbekleidung wirkte oft ärmlich, weil Horst sein Budget für Reisen benötigte. Für Laufbekleidung investierte er kein oder nur wenig Geld und trug sie bis zum völligen Verschleiß.

Donnerstag, 14. April 2022

Werner Sonntag und Horst Preisler laufen nicht mehr!

Werner Sonntag beim Graubünden-Marathon 2002
CC-BY-SA-3.0-migrated
Horst Preisler
Im Abstand von ca. 5 Monaten hat die deutsche Ultra-Langlaufszene zwei ihrer herausragenden Pioniere und Protagonisten verloren. Werner Sonntag, geboren am 22. Juni 1926 in Görlitz, Niederschlesien, verstarb am 24. Oktober 2021 in Ostfildern, Baden-Württemberg.(1) Horst Preisler, geboren am 2. August 1935 in Hamburg, verstarb am 23. Februar 2022 in Hamburg.(2,3) Von 2002 bis 2017 berichtete Werner Sonntag in seinem Online-Lauftagebuch nicht nur aus seinem reichen Läuferleben, sondern auch über Gedanken zu vielen anderen Themen: Laufen Denken, Schauen - Sonntags Tagebuch. Unsere Läuferfreundschaft mit Horst Preisler beschreibt ein Post dieses Blogs: Rückblick auf unsere Lauffreundschaft mit Horst Preisler 
 
 
 

Freitag, 24. November 2017

Läuferfreundschaft ohne Altersgrenzen - Juppi (Josef) zum 70. Geburtstag (Update 19.12.2017)

Zieleinlauf London to Brighton über 90 km,  5.10.2003
Juppi ist begeisterter Läufer. Seine Motivation beruht nicht auf natürlichem Talent, sondern auf Fleiß und einem starken Willen. Juppi beeindruckt nicht als eleganter Frontrunner. Wie bei der Lauflegende Emil Zatopek (1922 -2000) vermittelt sein Laufstil ein Bild harter Arbeit. Was wie Arbeit ausschaut, ist in Wahrheit Ausdruck von Leidenschaft, die keine Anstrengung scheut und sich mit der Rolle eines Statisten nicht zufrieden gibt. Juppi ist ein Kämpfer, nicht nur als Läufer, sondern in seiner Lebenseinstellung. Beim Laufen zeigt sich, was ihn auszeichnet. Mehr als 100 Marathonläufe und zahlreiche Ultraläufe beendet er ohne Ausnahme regulär im Ziel. Selbst wenn Bedingungen aussichtslos zu sein scheinen, kommt ein Abbruch nicht in Frage. Nicht der Weg ist das Ziel, Juppi will ankommen, aber letztlich läuft Juppi um des Laufens willen, weil Laufen Lebenselixier ist und Menschen glücklich macht!
- 26 Jahren Läuferfreundschaft - Diashow als Clip in Youtube: Läufer sind glückliche Menschen
- Josefs Ultra-Wettkämpfe und Bestleistungen in der DUV-Ergebnisdatenbank: Steingaß, Josef



Montag, 22. Mai 2017

45. Rennsteig-Marathon von Neuhaus nach Schmiedefeld - Giselas 100. Marathon (Update 22.03.2018)

100. Marathon im Ziel SchmiedefeldRennsteig-Marathon_mit_Profil.jpg Seit 45 Jahren finden sich Liebhaber anspruchsvoller Landschaftsläufe im Frühjahr zum Rennsteiglauf im Thüringer Wald ein. Distanzen ab 17 km über Halbmarathon und Marathon bis zum Ultralauf sprechen Läufer, Walker und Wanderer an. Weit mehr als 10.000 Teilnehmer laufen, walken oder wandern von unterschiedlichen Startorten auf dem Rennsteig zum Ziel in Schmiedefeld.(1)
Seit 1994 blicken wir auf insgesamt 10 Rennsteigläufe zurück. In den vergangenen 3 Jahren haben wir die 35 km Walking Tour von Schnepfenthal nach Oberhof (tatsächlich 36-37 km) absolviert, die in diesem Jahr nicht mehr stattfindet. Ersatzweise ist der Rennsteig-Marathon von Neuhaus nach Schmiedefeld erstmalig auch für Walker und Wanderer ausgeschrieben. Die beste aller Ehefrauen ist eher skeptisch und verspricht sich von der Aussicht auf ihren 100. Marathon keinen besonderen Gewinn. Der Gatte hält dagegen, dass eine Hürde von 5-6 zusätzlichen Kilometern zu schaffen sein sollte und der vorsätzliche Verzicht auf Vollendung des 100. Marathons fast schon ein Straftatbestand sei. Wir planen schließlich die Teilnahme als Abschluss unserer Frühjahrsreise 2017. Berliner Freunde möchten erste Marathonerfahrungen sammeln. Sie melden sich ebenfalls als Walker an und begleiten uns. Fotogalerien: Registrierung in Neuhaus - Rennsteig-Marathon - Streckenfotos-Miniaturen

Samstag, 27. April 2013

Ankunft im 100-Marathon-Club - Im Jubiläumsjahr einer 25-jährigen Laufkarriere ist der 100. Marathon vollendet

Zielfoto nach dem 100. Marathon
Trophäen des 100. Marathons
Zahlen haben Eigenschaften, die faszinieren können. Primzahlen sind u.a. solche Zahlen, deren Geheimnisse und Ästhetik Menschen seit Jahrtausenden beschäftigen. Jubiläumszahlen halten wir dagegen für Zahlenmagie, die Aberglauben entspringt. Wenn Meilensteine eines Lebens mit Zahlen fixiert werden, dürfte unbewusst magisches Denken beteiligt sein, dem auch wir nicht entkommen. Wie auch immer, unsere Läuferkarriere hat im Alter von 38 Jahren spät begonnen und währt bereits seit 25 Jahren. Mit dem Alter auftretende Einschränkungen körperlicher Leistungsfähigkeit lassen sich nicht ignorieren. Wir müssen ihnen Tribut zollen. Bei der Zahl von 99 bzw. 97 absolvierten Marathons (inkl. Ultraläufen) unter Wettkampfbedingungen gerät die Laufkarriere ins Stocken. Diese Zahlen können nicht zufrieden stellen, sie bewirken statt dessen Anmutungen von Unvollständigkeit, die nach Vollendung drängen. Daran arbeiten wir, denn die Motivation ist nicht erloschen. Dank der Veranstaltung des 6. 24-Stundenlaufs am Seilersee können wir heute unserer Erfolgsliste einen Marathon hinzufügen. Diashow der Fotoserie   
Den Organisatoren und einem wunderbaren Team danken wir von Herzen für ein großartiges Geschenk an die Läufergemeinde!


Dienstag, 28. Juni 2011

Helmut läuft nicht mehr!


Das Kostbarste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. 
(Nikolai Alexejewitsch Ostrowski: "Wie der Stahl gehärtet wurde")

Obwohl Helmut gerne länger geblieben wäre und wir ihn gerne bei uns gewusst hätten, müssen wir nur 4 Tage nach Helmuts 76. Geburtstag am 28.06.2011 das Ende des Kampfes gegen den Tumor akzeptieren. Gegenüber einem im besten Sinne „feinen Menschen“ zeigt sich zuletzt selbst der Tod gnädig und lässt Helmut gegen 18:00 Uhr im engsten Familienkreis zu Hause sanft entschlafen. 







Dienstag, 28. Juni 2005

Keep on running - Helmut Walter zum 70. Geburtstag

Helmut, mr han Dich jän, maach wigger esu und bliev, wie De bes, anderes wörste nit uszehaale! 
Ding Fründe  

Wer im Raum Köln regelmäßig an Laufwett- bewerben teilnimmt, kennt Helmut Walter, ein Urgestein der Kölner Laufszene. Seit über 26 Jahren ist der Kölner Architekt auf Strecken von 10 km bis Marathon unterwegs. 1994 hat sich Helmut auf dem Rennsteig auch auf der Ultradistanz bewährt, was aber ebenso wie die Teilnahme an einem Triathlonwettbewerb eine singuläre Episode ohne Spätfolgen blieb.






Sonntag, 9. Oktober 1988

Unsere ersten Wettkämpfe: 8. Kölner Brückenlauf (15 km), Alexanderlauf (20 km) in Thessaloniki, Griechenland

K75_6953.jpg11.09.1988 Kölner Brückenlauf 15 km Den Beginn unserer mittlerweile mehr als 30-jährigen Lauf- und Wettkampfkarriere markieren zwei regionale Volksläufe, an denen Gisela ungewollt und nichtsahnend teilnimmt. Nach dem Sommerurlaub 1988 in Südtirol breche ich Mitte September mit Freunden zu einer einwöchigen Hüttentour in den Ötztaler Alpen auf. Gisela kann uns wegen des Schulbetriebs nicht begleiten. Tomas B., ein lauferfahrener Freund, motiviert Gisela zur Teilnahme am 8. Kölner Brückenlauf, der am 11.09.1988 über 15 km geht. Gisela hat zunächst Bedenken, obwohl ihre Form dank des kürzlichen begonnen Lauftrainings und des gerade erst absolvierten Bergurlaubs exzellent ist. Mit Tomas an ihrer Seite wird der Brückenlauf zu einer Erfolgs-Story, die über den Alexanderlauf in Thessaloniki, Griechenland, geradewegs in ein neues Leben führt.