Sonntag, 6. April 2014

Abschied vom Bonn-Marathon mit einem Walking-Halbmarathon

Zielfoto beim Bonner Halbmarathons
Der Bonn-Marathon findet fast vor unserer Haustür statt, weshalb wir über die Jahre mehrfach teilgenommen haben. Inzwischen sind wir von Runnern zu Walkern mutiert und nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass der Halbmarathon im Rahmen des Bonn-Marathons auch Walker mit einer Sollzeit von 3:00 Stunden anspricht. Das Zeitziel ist ehrgeizig für uns, aber wir haben über den Winter fleißig trainiert und möchten in Bonn ein Erfolgserlebnis abholen. Am Ende des Tages erreichen wir mit einer Zeit von 2:52:49 Stunden das Ziel. Mit dem Ergebnis können wir uns anfreunden und gehen Herausforderungen der kommenden Wochen zuversichtlich an.

Getrübt wird unsere Freude jedoch von einigen organisatorischen Schwächen der Veranstaltung, wobei wir annehmen, dass sich Licht- und Schattenseiten für Teilnehmer vermutlich individuell recht unterschiedlich darstellen.

Dass langsamere Teilnehmer in großen Starterfeldern prinzipiell benachteiligt sind, ist kaum zu vermeiden. Alle Bonner Kröten möchten wir jedoch nicht schlucken. Das riesige Starterfeld mit ca. 8.000 Halbmarathonis bereitet bei unangenehm kühlen Temperaturen im hinteren Startblock vor und nach der Veranstaltung wenig Vergnügen. Für die seit einer Stunde frierenden Teilnehmer des letzten Startblocks, in dem auch die Walker eingeordnet sind, ist die Strecke erst ca. 45 Minuten nach dem Start der Eliteläufer freigegeben. Auch wenn die Temperatur am Morgen nur ca. 5 Grad erreicht, scheint immerhin die Sonne und heizt den Teilnehmern im Laufe des Vormittags ordentlich ein. Wie sich die Situation bei schlechteren Wetterbedingungen dargestellt hätte, möchten wir uns gar nicht ausmalen.  

Zwischen Start und Ziel hat die Route des Kurses mit der Verkürzung auf 21,1 km (für Marathonis 2x zu durchlaufen) aus unserer Sicht nicht nur landschaftlich an Attraktivität eingebüßt. Das ca. 30 Minuten nach uns gestartete Marathonfeld läuft bald auf und wird von langsamen Halbmarathonis behindert, was für beide Felder unangenehm ist. Als vollständig gelungen werten wir dagegen die gute Versorgung an der Strecke und im Zielbereich.

Weniger gelungen ist für 'Spätankömmlinge' die sogenannte "Post-Race-Party". Das Konzept erweist sich für diese große Teinehmerzahl als eine weitere Fehlplanung. Lange Warteschlangen in einem überfüllten, stickigen Festzelt schrecken zumindest uns ab. Die mit den Startunterlagen ausgegebenen Verzehrgutscheine entsorgen wir lieber im nächsten Abfallkorb, als uns diesem zweifelhaften 'Party-Vergnügen' auszusetzen. Dank des großzügigen Verpflegungsdorfes im Zielbereich fällt der Verzicht nicht schwer, er trägt aber zum kumulierten Missmut bei.  

In Anbetracht subjektiv attraktiverer Alternativen betrachten wir die Veranstaltung des Bonn-Marathons unter ähnlichen Bedingungen zuküftig als keine relevante Option für uns.

2 Kommentare:

  1. In spite of the unhappiness with the event you both look well and happy.
    Best regards Richard

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  2. I take it you did the Half Marathon - what a fantastic effort - and you got to enjoy the company anyway. Congratulations!

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