Einige Geheimnisse des Rennsteiglaufs werden wir vermutlich nie ergründen. Warum wird eine Nordic-Walking-Veranstaltung über 35 km ausgeschrieben, obwohl sie tatsächlich über 36,6 km geht, falls nicht Umleitungen (wie 2014) die Strecke zusätzlich verlängern? Warum ist diese Veranstaltung erst ab 2017 für die interessantere Marathondistanz konzipiert? Warum wird ab 2017 der Startort in Schnepfenthal aufgegeben und nach Neuhaus verlegt? Warum lassen sich die der komplizierten Logistik geschuldeten Bustransfers nicht frei von Dauer-Ärgernissen organisieren?
Viele Fragen wären überflüssig, wenn Bedingungen von Entscheidungen kommuniziert würden, anstatt am 'Old Style' intransparenter Politik festzuhalten. Seit 1994 nehmen wir inzwischen 10x am Rennsteiglauf teil und erfahren derartige Ungereimtheiten als originären Charakter dieser kultigen Laufveranstaltung mit 5-stelligen Teilnehmerzahlen. Befürchten die Macher ohne ein spürbares Maß an Chaos einen Identitätsverlust der Veranstaltung? Top motivierte Helfer vor Ort bügeln die meisten Mängel aus. Die Hoffnung auf Lernfähigkeit geben wir nicht auf.
Wie auch immer, mit unserem Auftritt sind wir hoch zufrieden. Auf der Strecke mit mehr als 1000 m Höhendifferenz steigern wir unsere persönliche Bestzeit des Vorjahres um 6 Minuten auf 5:25:15 Std.. Unsere Transponder für die Zeitnahme haben wir versemmelt, weshalb wir in Ergebnislisten nicht aufgeführt sind. Ergebnisstatistiken halten wir für uninteressant, weil Klassenwertungen nicht vorgesehen sind und ohnehin irregulär wären, wenn es sie gäbe. In unserem Leistungsbereich zählen wir zu wenigen Teilnehmern, die nicht hin und wieder joggen. Trotz aller Fragen und Einwände werden wir 2017 auf der Marathondistanz anzutreten. Verrückt? Nix tun kann jeder! - Fotogalerie 44. Rennsteiglauf 2016